Smartphones und Tablets sind weltweit auf dem Vormarsch. Hierzulande sind die Verkaufszahlen von Tablets schon längst an denen von Desktop-PCs vorbeigezogen – im zweiten Quartal 2013 wurden im Consumermarkt sogar erstmals mehr dieser Geräte als Notebooks verkauft. Zum Jahresende rechnen die Analysten von IDC nun damit, dass weltweit insgesamt mehr Tablets als PCs und Notebooks abgesetzt werden. Auf das Gesamtjahr bezogen bleiben die Kräfteverhältnisse der Produktgruppen aber vorerst erhalten. 2013 werden demnach rund 134 Millionen Desktop-Rechner, knapp 181 Millionen Notebooks, circa 227 Millionen Tablets und mehr als 1,013 Milliarden Smartphones verkauft.
Alle vier Produktkategorien fast IDC unter dem Begriff Smart Connected Devices zusammen. Deren Absatzwachstum taxieren die Analysten für das laufende Jahr auf 27,8 Prozent – nach 30,3 Prozent im vergangenen Jahr. Deutlich geringer fällt die Steigerung bei den erzielten Umsätzen aus. Hier rechnet IDC für 2013 mit einem gerade noch zweistelligen Plus von 10,6 Prozent. Bis 2017 soll das jährliche Umsatzwachstum sogar auf 3,1 Prozent zusammenschmelzen, weil sich Verbraucher zunehmend auf Smartphones und Tablets verlegen, die weniger als 350 Dollar kosten. Im Zuge dieser Entwicklung werden die Umsätze mit Smart Connected Devices von gut 622 Milliarden Dollar im laufenden Jahr auf nur noch 423 Milliarden 2017 zurückgehen. Dabei sacken die durchschnittlichen Verkaufspreise von 462 Dollar (2012) bis auf 323 Dollar (2017) ab.
Die Marktforscher prognostizieren zudem, dass der Tablet-Boom aufgrund der wachsenden Konkurrenz durch sogenannte Phablets abflaut – Smartphones mit Displaydiagonalen jenseits von 5 Zoll (circa 12,7 Zentimeter). "In den vergangenen Jahren konnten wir beobachten, wie Tablets die PC-Verkäufe kannibalisierten", erklärt Bob O'Donnell, Program Vice President Clients & Displays bei IDC. "In den kommenden 12 bis 18 Monaten werden jedoch die häufig als Phablets bezeichneten größeren Smartphones Marktanteile im Bereich der kleineren Tablets (7 bis 8 Zoll) erobern." Dadurch wird der Anteil der Smartphones am Gesamtmarkt für Smart Connected Devices bis 2017 um weitere 5 Prozent auf über 70 Prozent klettern. Bei den Tablets erwartet IDC nur ein Plus von knapp 2 auf 16,5 Prozent. (map)